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Wolfgang Borchert

Draußen vor der Tür

  • Format: CD
  • Spielzeit: 01:19:03
  • ISBN: 978-3-8337-4007-7

Draußen vor der Tür

  • Spielzeit: 01:19:03

Das Kriegsheimkehrer-Drama "Draußen vor der Tür" schrieb Wolfgang Borchert innerhalb von acht Tagen, wohl Ende 1946. Als der Nordwestdeutsche Rundfunk es als Hörspiel am 13. Februar 1947 ausstrahlte, wurde das Drama zum überwältigenden Publikumserfolg - für Borchert und für das noch junge Radio der Nachkriegszeit. Am 21. November 1947 wurde das Stück an den Hamburger Kammerspielen uraufgeführt, einen Tag nach dem Tod des Autors, der nur 26 Jahre alt wurde. Mit dem Frontsoldaten Beckmann, der aus der russischen Kriegsgefangenschaft heimkehrt und im zivilen Leben nicht wieder Fuß fassen kann, identifizierte sich eine ganze Generation. Beckmann wird von seiner Frau verjagt und auch die Elbe, in die er sich stürzt, will ihn nicht haben... Borchert hatte die Rolle des Beckmann dem Schauspieler Hans Quest auf den Leib geschrieben.

Der NDR inszenierte mit ihm 1952 das Stück neu, besetzte Hans Paetsch als Erzähler, Gustl Busch als Elbe und Inge Meysel als Frau Kramer - und setzte mit diesem Meisterstück der Hörspielkunst Maßstäbe.

Künstler*innen

Das Foto zeigt Wolfgang Borchert Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Creative Commons Lizenz Namensnennung 4.0 International

Wolfgang Borchert, geboren 1921 in Hamburg, begann Ende der Dreißigerjahre eine Schauspielausbildung. Kurz nach Antritt seines ersten Theaterengagements wurde er 1941 in den Krieg eingezogen und kam im Jahr darauf mit einer Schussverletzung ins Lazarett. Seine Kritik am NS-Regime brachte ihm eine Anklage auf Selbstverstümmelung und später auch Inhaftierungen ein. Er kehrte schwerkrank aus dem Krieg zurück und widmete sich fortan dem Schreiben. Im kurzen Zeitraum bis September 1947 verfasste er über fünfzig Erzählungen und das Drama Draußen vor der Tür. Borchert starb im November 1947 während eines Kuraufenthalts.

Gustl Busch, 1910 in Hamburg geboren, stand am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg auf der Bühne und spielte nach dem Zweiten Weltkrieg auch in zahlreichen Filmen und Hörspielen wie "Du kannst mir viel erzählen" oder "Faust" mit. Sie starb 1969 in Hamburg.

Das Foto zeigt Inge Meysel dpa Picture Alliance

Inge Meysel wurde 1910 als Tochter eines jüdischen Kaufmanns und seiner dänischen Frau in Berlin geboren. Sie stand bereits mit drei Jahren in der Oper "Hänsel und Gretel" als Engel auf der Bühne und gab 1930 ihr Debüt in Penzoldts "Etienne und Luise" in Zwickau. Von 1933 bis 1945 hatte Inge Meysel als "Halbjüdin" Auftrittsverbot. 1945 nahm sie das Theaterspielen am Thalia Theater in Hamburg wieder auf. Seit den 60ern spielte Inge Meysel vor allem in Fernsehproduktionen wie "Die Unverbesserlichen" oder "Polizeiruf 110" mit. Durch ihre Rolle als Portierfrau in "Fenster zum Flur" wurde sie auch als "Mutter der Nation" bezeichnet. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Goldene Kamera und den Deutschen Fernsehpreis. Inge Meysel starb 2004 in Seevetal-Bullenhausen.

Das Foto zeigt Hans Paetsch Jumbo Verlag

Hans Paetsch, geboren 1909 in Montreux-Vieux im Elsass, war Schauspieler, Regisseur und Synchronsprecher. Seine Theaterlaufbahn begann Anfang der dreißiger Jahre bei den Marburger Festspielen. Es folgten Engagements an zahlreichen deutschen Bühnen, unter anderem arbeitete er 28 Jahre lang als Schauspieler und Regisseur am Thalia Theater in Hamburg. Hans Paetsch spielte in Filmklassikern wie "Das Herz von St. Pauli", "Hunde, wollt ihr ewig leben?" und "Natürlich die Autofahrer". Zudem arbeitete er als Rezitator beim Rundfunk sowie als Sprecher beim Film und Fernsehen. Seine Stimme ist im Prolog der TV-Serie "Kampfstern Galactica" und des Kinofilms "Lola rennt" zu hören. Hans Paetsch starb 2002 in Hamburg.

Das Foto zeigt Hans Quest akg-images

Hans Quest, 1915 in Herford geboren, war ein deutscher Schauspieler und Regisseur. Er absolvierte seine Ausbildung an der Schauspielschule des Berliner Staatstheaters und stand unter anderem in Wuppertal, Hamburg und München auf der Bühne. Wolfgang Borchert widmete Hans Quest sein Stück "Draußen vor der Tür". Durch die Rolle des Kriegsheimkehrers Beckmann wurde der Schauspieler berühmt. Hans Quest starb 1997 in München.

Herbert Steinmetz

Werner Haentjes wurde 1923 in Bocholt geboren und war Komponist und Dirigent. Er studierte an der Hochschule für Musik in Köln Komposition. Seit den 50er Jahren arbeitete er für den WDR und war musikalischer Leiter am Kölner Schauspielhaus. Neben Opern komponierte er Film- und Hörspielmusik. Werner Haentjes starb 2001 in Köln.

Pressestimmen

Die dichte Inszenierung von Ludwig Cremer mit dem dezenten Jazzsoundtrack von Werner Haentjes und den Charakter­stimmen von Hans Quest, Hans Paetsch oder der jungen Inge Meysel machten die nüchterne Poesie Borcherts zum gespensti­schen Hörfilm von leider zeitloser Brisanz.

kulturtipp (Frank von Niederhäusern)

Eine gute Stunde erstklassigen Theaters als Hörspiel!

Westfälische Nachrichten

Das exzellent besetzte Hörspiel des NDR aus dem Jahr 1952 hat nichts von seiner Aktualität verloren.

medienprofile, Felix Stenert

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