Werner Gneist wurde 1898 in Ulm geboren. 1901 zog die Familie nach Breslau. Nach dem Ersten Weltkrieg, während dem er zum Militärdienst eingezogen und nach Serbien in eine Militärkapelle versetzt wurde, schloss er seine Lehrerausbildung ab und wurde 1920 Volksschullehrer im Kreis Bunzlau in Schlesien. In dieser Zeit leitete er zahlreiche Singtreffen und Singwochen. Zudem dichtete und komponierte er eigene Lieder wie "Es tagt, der Sonne Morgenstrahl" und "Viel Glück und viel Segen". Während einer Singwoche lernte Werner Gneist seine spätere Frau Gertrud kennen. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. Während der Nazizeit wurde Werner Gneist, der sich weigerte in die NSDAP einzutreten, an eine andere Schule strafversetzt. Später wurde ihm eine Stelle als Musiklehrer an der Lehrerbildungsanstalt in Trautenau entzogen. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er zum Militärdienst eingezogen und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Seine Familie flüchtete in die Schweiz. Nach der Entlassung ging Werner Gneist, der erst Monate später den Kontakt zu seiner Familie fand, nach Azendorf bei Kulmbach, wo er als Volksschullehrer arbeitete. Ab 1948 lebte er in Kirchheim / Teck, wohin ihm auch seine Familie folgte und wo er am Hauswirtschaftlichen Seminar und an Freihof-Realschule unterrichtete. Daneben leitete Werner Gneist Singwochen in Deutschland, Österreich sowie in der Schweiz und schrieb Konzertkritiken für die Zeitung "Teckbote". Er starb 1980 in Kirchheim / Teck. Sein umfangreiches musikalisches Werk, das unter anderem Vertonungen von Gedichten von Christian Morgenstern, Joseph von Eichendorff und Eduard Mörike umfasst, wurde größtenteils nie veröffentlicht.
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