Johann Strauß (Sohn), geboren 1825 in St. Ulrich bei Wien, heute ein Teil von Wien Neubau, war Komponist und Kapellmeister. Nachdem sein Vater die Familie verlassen hatte, musste er als Ältester die Versorgung übernehmen und begann Konzerte zu geben. Schon sein erster Auftritt 1844 in dem Vergnügungslokal Casino Dommayer im Wiener Vorort Hietzing war ein großer Erfolg. Tourneen führten ihn durch Europa und Nordamerika. Nach dem Tod seines Vaters übernahm er dessen Orchester. 1863 wurde er zum k.k. Hofball-Musikdirektor ernannt und leitete bis 1871 alle Hofbälle. In dieser Zeit komponierte er ausschließlich Tanzmusik wie den später weltweit bekannten "Donauwalzer", was seinen Ruf als "Walzerkönig" begründete. 1871 wurde sein Antrag um Enthebung von dem Posten als k.k. Hofball-Musikdirektor genehmigt und er verlegte sich auf die Komposition von Operetten. Seine erfolgreichste Operette "Die Fledermaus" wurde 1894 in das Repertoire der k.k. Hofoper, heute Wiener Staatsoper, aufgenommen. Johann Strauß war insgesamt dreimal verheiratet. Alle drei Ehen blieben kinderlos. Er starb 1899 in Wien an einer Lungenentzündung. Bereits zu Lebzeiten wurde er mit zahlreichen Ehrungen bedacht. Unter anderem wurde ihm der Franz-Joseph-Orden verliehen.
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