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10.01.2024

"Eine vergnügliche Achterbahnfahrt entlang der Grenzen der Wahrnehmungen"

In der vierten Ausgabe des Sonderheftes DONNA Buchclub stellt Autor und Arzt Jakob Hein das Debüt Und Sie sind also der Künstler? von Simon Bill vor. Erschienen ist das Buch bei GOYA und das gleichnamige Hörbuch bei GOYALiT.

Die DONNA Buchclub ist ein Sonderheft des DONNA Magazins und stellt bereits zum vierten Mal einmal jährlich Bestseller, Leseempfehlungen und Neuerscheinungen in einem Heft zusammen. Im Rahmen der vierten Ausgabe 1/24 spricht Jakob Hein nun eine Leseempfehlung zu Simon Bills Debütroman Und Sie sind also der Künstler? aus. Kunst fängt im Gehirn an: Es läuft nicht gerade gut für den titelgebenden Künstler. Bis er durch einen glücklichen Zufall ein Arbeitsstipendium an einem neurologischen Institut erhält, das alles verändert und ihm neuen Schwung verleiht. Die rettende Idee: eine von Neurowissenschaften inspirierte Ausstellung! "Eine vergnügliche Achterbahnfahrt entlang der Grenzen der Wahrnehmungen", heißt es von Schriftsteller und Psychiater Jakob Hein über Bills Erstling.

Simon Bill, 1958 in Kingston upon Thames geboren, lebt und arbeitet als bildender Künstler in London. Er studierte am Royal College of Art und an der Saint Martin's School of Art und fühlt sich der YBA-Gruppe junger bildender Künstler*innen verbunden. Er hatte Einzelausstellungen in Los Angeles, Köln, London, Manchester und eine große Retrospektive im BALTIC Centre for Contemporary Art.

"Toll … übersetzt" findet Hein die Arbeit von Friederike Moldenhauer, die seit 1999 als freie Übersetzerin, Lektorin und Literaturveranstalterin (Machtclub, Poets on the Beach, 8min Slam) arbeitet. Sie übersetzt aus dem Englischen, u. a. die Biografien von David Bowie und Robert De Niro. Für die Übersetzung des Romans Und Sie sind also der Künstler? erhielt sie ein Stipendium der VG Wort im Rahmen von NEUSTART KULTUR. "Das Buch setzt sich u. a. mit der Neurologie auseinander, einem Fachgebiet, über das der Leserschaft viele Informationen vermittelt wird. Gleichzeitig ist der Schreibstil humorvoll. Für mich war es besonders wichtig, die richtige Balance zwischen den sachlichen Informationen und dem Humor zu finden", wie uns Friederike Moldenhauer im Gespräch über Bills Roman erzählt. Das gesamte Interview mit der Übersetzerin sowie mit dem Autor selbst lesen Sie auf unserer Website.

Simon Bills Debütroman erscheint, neben einer Buchausgabe bei GOYA, als Hörerlebnis bei GOYALiT und wird von Schauspieler Hans Löw gesprochen, für dessen Interpretation Dorothee Meyer-Kahrweg in der hr2-Hörbuchzeit vom 24. November 2023 besonders lobende Worte findet: "Er arbeitet so diesen Witz und die Ironie des Romans schon gut heraus und schlüpft auch gut in die Rolle des künstlerischen Underdog mit Suchtproblematik. Ich finde auch, sein Können zeigt er besonders gut in der wörtlichen Rede, das klingt sehr authentisch und ist insgesamt sehr unterhaltsam!"

Insgesamt eine "(o)riginelle Erzählung, die Kunst und Hirnforschung miteinander verschränkt", wie das BÜCHERmagazin in der Ausgabe (6/23) zusammenfasst. Und, um mit den Worten von Penelope Curtis, der ehemaligen Direktorin der Tate Britain, über das Buch abzurunden: "Spleenig, überraschend, immer fesselnd."